Vorsatz VS. Ziel: Die guten Vorsätze fürs nächste Jahr und wie du sie erreichst

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Die guten Vorsätze sind los!

Weihnachten ist vorbei, die besinnliche Zeit ist überstanden. Nun bleiben von diesem Jahr nur noch wenige Tage. Diese Zeit, auch als „Zwischen den Jahren“ bekannt, hat ihre eigene Dynamik: Viele haben Urlaub, die Kids haben Ferien, im Einzelhandel werden die SALE Plakate aufgehängt… Auch wenn eigentlich alles wie immer ist, so ist doch alles anders.

Als nächstes überfluten uns die guten Vorsätze:

  • Nächstes Jahr höre ich mit dem Rauchen auf!
  • Nächstes Jahr werde ich endlich 10kg abnehmen.
  • Nächstes Jahr werde ich mir genau den Job suchen, den ich immer wollte.

Nächstes Jahr: Das Land, in dem Träume, Ideale und Wünsche leben.

Fakt ist: Die wenigsten guten Vorsätze werden tatsächlich umgesetzt.

Doch woran liegt das? Warum sammeln wir einmal im Jahr viele tolle Vorsätze, die wir schon immer mal erreichen wollten, um es am Ende wieder nicht zu schaffen? Streng genommen ist das totale Energieverschwendung und wir könnten es alle sein lassen. Doch in uns schlummert das Bedürfnis, mit dem neuen Jahr alles besser und schöner werden zu lassen. Neues Jahr, neues Glück. Kennt man ja.

Was ist das Problem mit den guten Vorsätzen?

Vorsätze scheitern schon in ihrer Art und Weise der Formulierung: es fehlt ihnen an konkretem Vorhaben, zeitlicher Eingrenzung, Meilensteinen usw. Wie könnten wir denn unkonkrete Vorsätze über einen derart langen Zeitraum von 365 Tagen, welches nicht in verschiedene Etappen aufgeteilt ist, erreichen? Was also tun?

Formuliere keine Vorsätze – formuliere ZIELE!

Wo ist nochmal der Unterschied zwischen Vorsätzen und Zielen?

Vorsätze schießt man einfach mal so gedankenlos hervor. Meistens sind es eher kaum durchdachte Wünsche – es wäre toll, sie zu erreichen. Dass man etwas dafür tun muss, um sie zu erreichen, wird erfolgreich ausgeblendet. Darin schlummert der größte Fehler an den Vorsätzen.

Bei einem korrekt formulierten Ziel muss viel mehr durchdacht und geplant werden. Es wird einem also schon im Zielformulierungsprozess die Tragweite des Ganzen bewusst – und damit die Möglicheit der Zielerreichung.

Neues Jahr, neue Startlinie.

ZIELE müssen SMART sein! Vorsätze nicht…

Ich entschuldige mich an dieser Stelle bei allen Lesern, die die SMART Formel schon dutzende Male im Studium oder in diversen Weiterbildungen, Unterrichtsstunden etc. gehört haben und denen sie aus den Ohren quillt. Mir geht es ebenso. Trotzdem erwische auch mich ab und an dabei, mir ein Ziel zu setzen, welches nicht alle SMART Bedingungen erfüllt. Sie lauten:

S= Spezifisch

M= Messbar

A= Akzeptiert

R= Realistisch

T= Terminiert

Bauen wir also Vorsätze in Ziele um!

Und so gehts: Betrachten wir die Vorsätze oben im Text und machen aus ihnen Ziele.

Vorsatz: Nächstes Jahr höre ich mit dem Rauchen auf!

Ziel: Ab dem 01. Januar 2017 werde ich keine einzige Zigarette mehr rauchen. Da ich aktuell ca. 40 Zigaretten am Tag rauche, reduziere ich diesen Konsum also um 100%. Dies werde ich ab dem 01. Januar 2017 für immer beibehalten.

DAS wäre der Vorsatz in einer Zielformulierung. Jeder Raucher wird nun merken, dass es hier einen Haken gibt: Das Ziel ist nicht realistisch und es wird vermutlich nicht akzeptiert werden. Daher wird es nicht erreicht werden können.

Auf zum nächsten der drei Vorsätze:

Nächstes Jahr werde ich endlich 10kg abnehmen.

Ziel: Ab dem 01. Januar 2017 werde ich eine Gewichtsreduktion beginnen. Diese hat zum Ziel, bis zum 31.12.2017 statt aktuell 73 Kilo nur noch 63 Kilo zu wiegen. Ich plane einen Gewichtsverlust von einem Kilo pro Monat und plane damit zwei „Puffermonate“ ein, in denen etwas schief gehen darf. Puffermonat eins ist der Juli, da dort so viele Geburtstag haben. Puffermonat zwei ist der Dezember, damit ich an Weihnachten trotzdem genießen kann. Ich plane die Gewichtsreduktion durch eine Ernährungsumstellung und regelmäßiges Sport treiben. Die Ernährungsumstellung beinhaltet ein dauerhaftes Low Carb Programm, einmal pro Woche einen Schlemmertag. Ich werde zweimal die Woche ins Original Bootcamp gehen und zusätzlich einmal pro Woche mindestens 7km Joggen gehen.

DAS wäre der Vorsatz als Zielformulierung. Und, ist er realistisch und akzeptiert? Er kann sogar in Meilensteine aufgeteilt werden und am Ende jeden Monats kann gewogen werden. Wer nun wirklich 10kg abnehmen möchte, wird nach lesen dieses Textes denken: Ja, das schaffe ich. Oder: Nein, das ist mir doch zuviel Aufwand.

Der letzte der drei Vorsätze:

Nächstes Jahr werde ich mir genau den Job suchen, den ich immer wollte.

Ziel: Ab dem 01. Januar 2017 werde ich mich intensivst mit der Entscheidung beschäftigen, welcher Job für ich der absolute Traumjob ist. Ich werde diese Entscheidung bis spätestens 31.03.2017 getroffen haben. Sollte ich auf meinem Entscheidungsweg ins straucheln geraten, hole ich mir professionelle Hilfe über ein Coaching oder ähnliches. Ab dem 01.04.2017 startet dann die offensive Jobsuche. Sollte ich Weiterbildungen etc. für den neuen Job benötigen, werde ich diese umgehend beginnen. bis zum 31.06.2017 werde ich meinen Traumjob gefunden und den Vertrag unterschrieben haben. Bis zum 31.12.2017 werde ich die Probezeit genossen und den Job für mich auf die Probe gestellt haben.

DAS wäre die Zielformulierung für den neuen Job. Hier wird klar, dass der neue Traumjob eine Menge Arbeit beinhaltet. Wer wirklich unzufrieden in seinem aktuellen Job ist, wird jetzt denken: Yeah, los geht’s! Das schaffe ich mit links und der Aufwand ist es mir wert. Wer seinen aktuellen Job gar nicht so schlimm findet, wird denken: Oooooooch, so schlimm ist es ja aktuell gar nicht.

Durch die Zielformulierung werden Vorsätze also hinfällig?

Jab. Genau so ist es. Durch eine konkrete Formulierung der Vorsätze zu Zielen wird jedem klar: Ich kann das und ich will das – oder eben nicht. Und es wäre doch viel besser, konkrete Ziele in 2017 zu erreichen als in den ersten Wochen des neuen Jahres hirngespinstigen Vorsätzen hinterher zu eifern – wobei ja schon von vornherein klar ist, dass wir das eh nicht erreichen können – weil es gar nicht erreichen wollen!

Dafür ist das Leben nicht da!

Gönn es dir, nicht jeden Quatsch mitzumachen. Du musst nur die Dinge verfolgen, die du wirklich erreichen willst.

Wir sollten den Dingen hinterhereifern, die wir wirklich erreichen wollen. Uns die Ziele setzen, deren Erreichung uns weiter bringt und glücklicher macht. Die ersten Wochen des neuen Jahres lassen sich viel besser begrüßen, als mit negativer Stimmung durch nicht erreichte Vorsätze 🙂

Darüber hinaus haben Ziele den Vorteil, dass wir uns mit der konkreten Erreichung beschäftigen. Das beeinflusst ihre Erreichung maßgeblich. Mehr darüber gibt es bald hier zu lesen.

Stay tuned and SET GOALS!

Happy new Year!

anja bewegt.

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