Was bedeutet Leben für dich?
Es ist schon verrückt: Wir alle tun es. Wir wissen nicht, wann es vorbei sein wird, wieviel Zeit uns noch bleibt und was unsere Zukunft bringt. Wir halten die Spannung aus zwischen „Altersvorsorge“, „Rentenlücke“ und dem Fakt, dass es jederzeit vorbei sein kann.
Sprechen wir eigentlich darüber? Definieren wir für uns, was genau Leben leben bedeutet?
Wie wir es füllen und nutzen wollen?
Gibt es ein Über-Leben?
Was bedeutet Leben für dich?
Ein Definitionsversuch:
Aus dem Wörterbuch
Le·ben; /Lében/; Substantiv, Neutrum [das]
- [Plural selten]das Lebendigsein, Existieren“organisches, irdisches Leben“
- [Plural selten]Dauer, Verlauf des Lebens (1), der Existenz, des Daseins“ein kurzes, langes Leben“
le·ben; /lében/; schwaches Verb
- am Leben, lebendig sein; nicht tot sein“seine Großeltern leben noch“
- auf der Welt sein, (als Lebewesen) da sein, existieren“wie viele Menschen leben auf der Erde?“
Wikipedia
Leben ist ein Sammelbegriff für eine Vielzahl materieller Erscheinungen (Systeme) in der Natur, die sich in einem ständigen, geregelten Austausch von Energie, Materie und Informationen befinden. Diese Prozesse werden je nach Betrachtungsweise als unterschiedliche reale oder zugeschriebene Eigenschaften beschrieben, die sich unverwechselbar von der unbelebten Umwelt unterscheiden. Über diese Eigenschaften und ihre Entstehung oder ihren Umfang – ob selbst erhaltend und organisierend oder von göttlichen Kräften geschaffen und gelenkt – besteht allerdings keine Einigkeit, weder innerhalb der Wissenschaften noch unter Philosophen oder in den Religionen.
Kennzeichen des Lebens
Die Kennzeichen des Lebendigen umfassen Bewegung, Reizbarkeit, Fortpflanzung, Evolution, Wachstum und Entwicklung sowie Stoff- und Energiewechsel.
Es muss also bestimmte Kriterien oder Merkmale in der Biologie geben, die festlegen, wer oder was ein Lebewesen ist — die sogenannten ‚Kennzeichen des Lebens‚: Bewegung, Stoffwechsel, Wachstum, Reizbarkeit, Fortpflanzung, Zellen und Evolution. Sie gelten als Definition von Lebewesen.
Schlagworte rund ums Leben leben:
- Veränderung
- Anpassung
- Wachstum
- Entwicklung
- Evolution
- Schmerz
- Freude
- Liebe
- Lachen
- Einfach zu sein
- Zuhören
- Genießen
- Lieben
- Staunen
- Lernen
- Risiko
- Tod
- Abschied
- JETZT
- Dualität & Ganzheit
- Lust
Welche Begriffe fehlen dir hier?
Erst alles beieinander, jeder kleine Krümel voll integriert, nebeneinander, in friedlicher Symbiose, Co-Existenz und Co-Kreation, ist das, was dein Leben voll-kommen macht. Die Spannung aus allem, die Schönheit und der Dreck, das Licht und der Schatten.
Vom „überleben“ ins Leben leben
Schauen wir uns unsere „Ausstattung“ und unsere „Vergangenheit“ an:
Wir sind mit einem Gehirn ausgestattet, welches uns vor Dingen warnt, die unser Leben gefährden könnten. Ein wunderbares Überlebensgerät, welches uns schnell und ohne nachzudenken in Flucht- oder Kampfbereitschaft versetzt oder uns erstarren lässt. Das alles völlig ohne unser Einmischen, es geschieht einfach.
Damit können wir richtig gut Überleben. Schließlich haben wir es bis hierher geschafft!
Überleben macht aber leider nicht immer so richtig Spaß.
Denn wir haben seit 50-60 Tsd Jahren etwa auch ein Bewusstsein. Wir stellen uns Fragen, wir suchen Antworten. Wir haben eine Gesellschaft erschaffen, in der es (meistens!) nicht mehr schwer ist, zu überleben. Der frühere Säbelzahntiger, der über unseren Fortbestand entschied, ist heute die Email, der Hate-Kommentar unter einem Post oder die Chefin, die dich ungerecht behandelt, der Kunde, der nicht zahlt etc.
Wir haben nicht nur einen physischen Körper, der erkranken kann, sondern auch einen mentalen (deine Gedankenwelt) und einen emotionalen Körper. Wir werden aber nicht dazu aufgefordert, uns jederzeit zu unseren Emotionen oder Gedanken zu äußern. Wir pflegen unsere Gesundheit meist erst, wenn sie uns abhanden gekommen ist.
Das führt zu vielen Komplikationen: wir werden krank, wir versuchen zu „funktionieren“, wir lassen das „leben“ außen vor.
Was du für dich tun kannst:
Das wichtigste zuerst: Nimm es an, dass es so ist.
Wir sind Meisterinnen des Überlebens – und nicht immer des wirklichen Lebens.
Leben bedeutet nämlich auch, genau das auszuhalten. Nicht alles sofort weghaben zu wollen, sondern es so anzunehmen, wie es ist. Erst dann kann sich eine Emotion entspannen, die dir eine Information mitteilen will.
Leben bedeutet sowohl die Freude als auch das Leid.
Wir verzerren allerdings recht schnell, aufgrund unserer Überlebensausstattung im Gehirn, wo die Freude sitzt und wieviel Spaß sie machen kann.
Dankbarkeit.
Jupp, hast du schon häufiger gehört, richtig?
Und praktizierst du es?
Es ist das einfachste Tool der Welt, dich täglich zu fragen, wofür du grade dankbar bist. Es sorgt im Gehirn dafür, dass deine Wahrnehmung etwas verrutscht und du tagsüber nach Dingen suchst, wofür du in deinem Leben dankbar sein kannst. Damit geht dir der ein oder andere „Säbelzahntiger“ in Form einer Info durch die Lappen – was dich etwas entspannen wird.
Freude, Lust, Spaß
Was macht dir Spaß? Was bereitet dir Freude? Worauf hast du von dir heraus aus so richtig Lust?
Sammle diese Dinge. Einfach so, weil du es kannst!
Es ist nämlich ein riesiges Privileg, wofür wir alle sehr dankbar sein dürfen, dass wir uns fragen können: Was macht mir Spaß?
Denn wir fliehen grade nicht vor Angriffen, wir sind nicht im Krieg, wir sind nicht in einem Land, in dem kleine Krankheiten unser Leben beenden können – wir dürfen uns fragen, was uns Freude, Spaß und Lust bereitet!
Stille, Auszeit, Ruhe
Stille ist ein Luxus, der sehr zurückhaltend erscheint und doch alles verändert. Ein paar tiefe, bewusste Atemzüge und einmal Klarheit tanken, alle Gedanken kreise und weiterziehen lassen, zurück zu dir selbst finden. Stille, Auszeit und Ruhe können ein echter Gamechanger im Trubel des Alltags sein.
Leben bedeutet Anpassung.
Wie wir uns früher an die Höhle, den Säbelzahntiger und die nicht immer verfügbare Nahrung anpassen durften, um zu Überleben, dürfen wir uns heute an viele Ablenkungen, dauerhafte Informationsflut und Überforderungen anpassen.
Survival of the fittest bedeutet nämlich nicht, dass die Fitteste Kreatur überlebt, sondern die am besten angepasste (to fit = passen).
Wir dürfen uns damit auch an unsere „Ausstattung“ anpassen. Einige in der Coaching Szene postulieren: Der Feind sitzt in deinem Kopf.
Ich finde das nicht richtig. Ich denke generell, dass nichts an mir selbst feindlich ist. Sondern ich einfach lernen darf, wie mein Gehirn funktioniert und wie ich es so nutzen kann, dass es mir ein richtig gutes Leben ermöglicht.
Leben sollte nur noch Integral betrachtet werden.
Alles gehört zum Leben leben dazu: Die Sonne, der Schatten, der Schmerz und der Spaß. Dabei kannst du dein Leben in Lebensbereiche, Energiebereiche, Systeme, Kapitel oder oder oder aufteilen. Alles gehört dazu.
Integral = zu einem Ganzen dazugehörend und es erst zu dem machend, was es ist
Die integrale Sichtweise hat einen gigantischen Vorteil: Sie bewertet nicht. Alles ist da, alles darf sein, alles kann verändert werden, alles ist gut so, wie es ist.
Was gibt es grade in deinem Leben, was du da nicht haben willst? Wie kannst du damit umgehen, dass es da trotzdem ist und einen Weg für dich finden, damit zu leben? Wie kannst du es integrieren?
Der beste Ratgeber für dein Lieblings-Leben
…. ist der Tod.
Tut mir leid, dass ich mit so einem harten Thema um die Ecke komme.
Aber: Wir wissen nicht, wann dieses Leben enden wird. Natürlich hoffen wir alle, es dauert noch ewig, wir bleiben gesund und alles ist fein. Fact ist: Wir wissen es nicht!
Immer wenn ich eine Engstelle erfahre, nicht weiter weiß und alles doof finde, frage ich mich: Was wäre, wenn heut mein letzter Tag wäre? Was wäre dann wirklich wichtig? Und plötzlich weiß ich es und gehe weiter.
In diesen Momenten ist mir Liebe am wichtigsten. Zeit mit Herzensmenschen, Spazieren mit meiner Seelenhündin, die Natur inhalieren und einfach sein.
Was wäre dir jetzt grade am wichtigsten, wenn du dir diese Frage stellen würdest?
Ich wünsche dir einen zauberhaften Tag in diesem wunder-vollen Leben – und davon noch unzählige weitere!
Happy Day, du Wunder!
