Fitness – was ist das überhaupt?!

Fitness ist in aller Munde – besonders zum Jahreswechsel gibts ein große Welle an Menschen, die urplötzlich mit Fitness Training, Sport, mehr Bewegung etc. starten will. (Wie du Vorsätze wirklich erreichst, liest du hier!)

Aber was ist Fitness denn überhaupt?

Es gibt hier verschiedene Perspektiven:

  • Körperliche Fitness ist definiert als die Leistungsfähigkeit in den verschiedenen Fitness Dimensionen:
    • Kraft
    • Ausdauer
    • Schnelligkeit
    • Beweglichkeit
    • Koordination
  • Der Begriff Fitness übersetzt aus dem Englischen bedeutet „Angepasstheit“, „Tauglichkeit“
  • Darwins Begrifflichkeit rund um die Evolution „Survival of the fittest“ bedeutet nicht: Der Stärkere überlebt – sondern: Der am meisten Angepasste überlebt.

In meiner Definition wird daraus:
(Körperliche) Fitness unterstützt mich dabei, mich ideal an meine Umwelt anzupassen und mit Veränderungen gut umgehen zu können.

Einige Beispiele:

Du wohnst aktuell im Erdgeschoss und findest dein Traumzuhause im 5. Stock. Du ziehst um – die ersten Tage und Wochen ist das Erreichen deiner Wohnung im 5. Stock super anstrengend für dich, nach einiger Zeit macht es dir wenig aus. Du hast dich an die neue Umwelt angepasst, dein Körper hat Kapazitäten aufgebaut, um dich geschmeidig in den 5. Stock zu bringen.

Du wechselst den Job und stellst nach kurzer Zeit fest, dass ein rauer Ton herrscht. Termine werden kurzfristig geändert, in Meetings wird schon mal auf Fehlern rumgeritten, Feierabend und Freizeit sind keine gelebten Werte. Du merkst, dass diese Situation etwas mit dir macht: Du schläfst schlechter, bist am Wochenende häufig ko, hast immer wieder Angst vor der nächsten intensiven Situation im Job.

Du hast jetzt zwei Möglichkeiten: Du kannst versuchen dich an die neue Umwelt in deinem Job anzupassen und überlegen: Wie kann ich mit diesen Situationen bestmöglich umgehen? Was kann ich daran vor Ort verändern? Wie kann ich in meiner Freizeit dafür sorgen, einen guten Ausgleich zu dieser Herausforderung zu haben?

Oder auch einfach entscheiden: Nein, das ist nicht die Vorstellung von Arbeit, Wirken und Leben für mich und ich sehe mich nach einem neuen Job um, weil ich mit diesen Bedingungen nicht einverstanden bin und versucht habe, sie zu verändern / vermute, dass ich sie nicht ändern kann / nicht ändern will.

Wir werden alle Älter. Das wird sowieso passieren.

Und irgendwann bist du alt, grau und glücklich – aber dann fällt dir dein Stift beim Lieblingskreuzworträtsel auf der Veranda lösen plötzlich runter. Und nun?
Kannst du dich an diese veränderte Umwelt anpassen und den Stift aufheben oder geht das nicht mehr, weil bücken nicht mehr möglich ist?

Du merkst vielleicht, dass nicht alle drei Beispiele etwas mit körperlicher Fitness zu tun haben – das Job Beispiel beleuchtet mehr deine mentalen und emotionalen Fähigkeiten, für dich zu entscheiden, was richtig ist. Doch diese Fähigkeiten und Bereiche sind für mich nicht trennbar!

Ein gesunder Geist wohnt in einem gesunden Körper.

Stell dir vor, alles ist tutti, Job, Familie, du bist happy. Und dann bekommst du einen Bandscheibenvorfall – ist immer noch alles tutti? Nein, du hast Schmerzen, kannst dich kaum bewegen und darfst dich einer Behandlung unterziehen, um wieder gesund zu werden.

Wir sind ein Wesen, ein Mensch, ein System. Egal in welchem Bereich eine Veränderung eintritt: du darfst damit umgehen und deine Fitness entscheidet, ob du dich dem gut anpassen kannst, oder nicht.

Körperliches Training hat Einfluss auf alles: Deine mentale Fitness und deine Kapazitäten, mit emotionalen Herausforderungen umzugehen.

Was auch immer dir im Leben begegnet: Du wirst eine Idee haben, dich daran anzupassen und damit gut umgehen zu können.

Aus klassischem Fitnesstraining lassen sich zig Faktoren herausziehen, die dich in den anderen Bereichen stärken und sich somit immer anpassbarer an deine eigene Umwelt machen.

Und bitte nicht falsch verstehen: Ich finde, wir sollten uns nicht an alles anpassen. Aber auch die Fähigkeit, aus einem ungesunden System auszusteigen und ein Neues zu finden fällt für mich in den Bereich Anpassung.

Körperliche Fitness ist klar definiert in den Bereichen Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit, Beweglichkeit und Koordination. Ein gutes Workout wird all diese Bereiche abbilden und, je nach Wunsch, einen Schwerpunkt haben. Alles mit dem Ziel, dich rundherum zu stärken, dich anpassbarer für deine Umwelt zu machen und im besten Fall sogar richtig Spaß zu machen.

Deine körperliche Fitness regelmäßig zu trainieren ist aus meiner Sicht der einfachste Weg, dich resilienter, gesünder und stärker zu fühlen. Ich persönlich verstehe nicht, warum es für viele ein „ich habe keine Zeit dafür“ oder ein „mir macht das keinen Spaß“ Thema (geworden?) ist.

Was macht Fitness Training im Körper?

Rein auf körperlicher Ebene verbrennt gutes Fitness Training Stresshormone, reinigt dein Blut, stärkt deine Muskulatur, bringt Stoffwechselaktivität in deinen Sehnen, Bänder und Gelenke und schüttet nach dem Training Dopamin, Serotonin und Endorphin aus. Da sehe ich jetzt wirklich gar keinen Grund, warum jemand das nicht wollen sollte 😉 

So sieht das dann in etwa aus:

Also, falls es dir so geht, dass du keine Lust auf Fitness Training hast: Nimm diese Tatsache erstmal an.

Dann überlege bitte, was dir einfach so richtig Spaß macht und gut tut. Vielleicht findest du dort irgendwas mit Bewegung. Und nur mal angenommen, du tanzt gern – vielleicht findest du ja etwas, wo du beides verbinden kannst.
Wenn du per se keine Lust darauf hast, dann ist dein Gehirn nicht überzeugt davon, dass es sinnvoll ist.

Damit hat es erstmal recht – bis du den einen Grund findest, der dein Gehirn und dich überzeugt.

Diese Gründe sind meist in den Dingen versteckt, die uns so richtig Spaß machen. Oder in unserem Umfeld: Möchtest du mit deinen Kindern / Nichten / Neffen oder Enkelkindern auf deren Hochzeit tanzen? Ihren Schulabschluss feiern können? Oder lieber mit Schmerzen auf einem extra für dich bereit gestellten Stuhl sitzen und hoffen, dass du schnell wieder (ins?) Heim gebracht wirst? Im schlimmsten Fall diese Events gar nicht mehr miterleben können?

Natürlich weiß ich nicht, was dir im Leben begegnet und es kann für uns alle jederzeit vorbei sein. Aber davon ausgehend, dass wir alle richtig alt werden, möchte ich meinem Körper regelmäßig Anreize geben, meine Muskulatur, Gelenke, Bänder usw. so richtig zu benutzen.

Ja, es kostet Zeit. Kostet Netflix, Social Media oder über andere Menschen ablästern auch. Diese Dinge haben allerdings nicht die unzähligen Vorteile, die ein feines Fitness Training dir bietet 😉

Use it or lose it!

Du entscheidest das, an jedem einzelnen Tag.

Tu etwas für dich und deine Fitness, du Wunder!

Finde dein Warum, finde, was dir Spaß macht, plane es ein uns los. 

Das wird toll, versprochen!

anja bewegt.